SG041d Die
Merton-Regel der gleichmäßig beschleunigten Bewegung ©
H. Hübel Würzburg 2025
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Impres-sum |
Am Merton College in Oxford wurde
im 14. Jahrhundert (1335)
für eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung die "Merton-Regel"
entwickelt. Sie wurde bald darauf von Giovanni di Casali (ca.
1320 – nach 1374) und von Nikolaus Oresme (vor 1330 - 1382) mit dem Flächenverfahren
begründet, der damit gleichzeitig die Beschreibung von Bewegungen durch
Graphen erfand. Erst mehr als ca. 200 Jahre später bewies Galilei erneut
mit seinen Kugelrinnen-Versuchen die quadratische Zeitabhängigkeit der
zugehörigen Gesetzmäßigkeit (s = a/2·t2,
bei Start aus der Ruhe), die üblicherweise ihm zugeschrieben wird.
Was die Merton-Regel besagt, erkennst du am einfachsten, wenn du die folgende Aufgabe löst:
Ein PKW beschleunigt aus der Geschwindigkeit v0 heraus mit der konstanten Beschleunigung a und erreicht in der Zeit t die Geschwindigkeit vt = v0 + a·t. Mit welcher konstanten Geschwindigkeit v müsste er sich bewegen, wenn er in derselben Zeit die gleiche Strecke zurücklegen sollte?
Leite aus diesem Ergebnis die Gesetzmäßigkeit für die
zurückgelegte Strecke in Abhängigkeit von der Zeit ab.
( Juni 2025 )