Das geschieht in Geräten, die man auch Konverter
        nennt. Man kennt zwei Prozesse, mit denen quasi oder wirklich
        gleichzeitig 2 korrelierte Photonen (verschränkte Photonen,
          Zwei-Photonen-Zustände, Biphotonen, Photonenzwillinge) erzeugt
        werden können: 
    
      
        
          
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                - Kaskadenprozess: Ein
                    einfallendes Photon höherer Energie (oder zwei Photonen)
                    regt ein Atom an in einen Zustand mit der Energie E1.
                    Das Atom geht dann in einen Zwischenzustand mit der Energie
                    E2 über, wobei ein Photon der Energie E1-
                    E2 ausgesandt wird. Dann geht es in den
                    Grundzustand E0 über, wobei ein Photon der
                    Energie E2 - E0 ausgesandt wird. Das
                    beteiligte Atom wird so ausgesucht, dass der Zwischenzustand
                    mit der Energie E2 und der Zustand mit der
                    Energie E1 eine sehr kurze Lebensdauer haben, und
                    dass die beiden Photonen etwa gleiche Energie haben. Häufig
                    wird ein Ca-Atom in einem Calcit-Kristall verwendet. Beide
                    Photonen haben dann gleiche Polarisation  
 
               
             | 
          
        
      
    
    
      - parametrische Fluoreszenz
              (parametrischer Down-Converter): Bestimmte Kristalle
          verhalten sich nichtlinear, d.h. es ist möglich, dass 3 Wellen
          miteinander wechselwirken, eine "Pumpwelle", eine "Signalwelle" und
          eine "Idlerwelle" (engl. idler = Mitläufer), wobei Energie- und
          Impulserhaltung erfüllt sein müssen, also  
 
      - 
        
          - (1) h·fp = h·fs + h·fi
          
 
          -  (2) pp  = ps
              + pi            
                (was sich dann auch in den entsprechenden
              Wellenzahlvektoren k gemäß p = h·k /2·π
              ausdrückt).  
 
        
         
       
      -  Man kann sich vorstellen, dass Vakuumfluktuationen
          dafür verantwortlich sind, dass auch dann, wenn nur die Pumpwelle
          eingestrahlt wird, gemäß der gleichen Beziehungen eine Signal- und
          eine Idlerwelle entstehen. Gemäß (2) haben Signal- und Idlerwelle
          voneinander verschiedene Ausbreitungsrichtungen längs zweier Kegel mit
          dem parametrischen Kristall als Zentrum. Alle Kombinationen für
          Signal- und eine Idlerwelle werden ausgesandt, die mit den beiden
          Bedingungen vereinbar sind.  
 
      - Wegen (2) können die Richtungen der Photonen in
          Idlerwelle ( pi ) und Signalwelle ( ps
          ) nicht übereinstimmen mit der Richtung der primären Photonen ( pp
          ). Die möglichen Richtungen sind durch einen oder zwei Kegel bestimmt.
 
    
    
      
        
          
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                - Strahlt man  bei einer bestimmten
                    Kristallorientierung also UV-Licht ein, so erhält man
                    verschiedenfarbige Kegel, auf denen sich die Signal- und
                    Idlerwelle ausbreiten. Die Richtungen werden für eine Farbe
                    (Wellenlänge) durch zwei Kegel mit dem Kristall als Zentrum
                    gebildet. In jeder der beiden Schnittgeraden beider Kegel
                    entsteht die Situation, dass beide Wellen gleiche Energie
                    (Frequenz, Wellenlänge) und Impuls (Ausbreitungsrichtung,
                    Wellenzahlvektor) haben. Das ist also die Situation, bei der
                    man aus einem Photon zwei Photonen mit exakt der halben
                    Energie gemacht hat, die leicht divergent abgestrahlt
                    werden. Sie haben un-be-stimmte Polarisation (Messwerte
                    streuen statistisch); aber wenn das eine Photon horizontal
                    polarisiert ist, muss das andere vertikal polarisiert sein (Typ
                      II-Konversion).
 
                -  Die bei der parametrischen Fluoreszenz
                    erzeugten Photonen sind stark miteinander korreliert
                    hinsichtlich Impuls (Richtung), Energie
                    (Frequenz des zugehörigen Lichts) und Polarisation.
                    Gerade deshalb sind sie für bestimmte Versuche bestens
                    geeignet.  
 
               
              (Der Öffnungswinkel der Kegel - typisch ca. 30
                  - hängt vom Winkel zwischen der optischen Achse des
                  doppelbrechenden Kristalls und der Richtung der einfallenden
                  Photonen ab. Die Ausbeute ist gering - nur die Schnittgeraden
                  der Kegel sind nutzbar. Deshalb ist die Apparatur auch schwer
                  zu justieren)  
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      -  Man kennt verschiedene Materialien, die als
          "parametrische Verstärker" oder "parametrische Oszillatoren" geeignet
          sind: BBO (Beta-Barium-Borat), KDP (Kalium-Deuterium-Phosphat) und
          LiNbO3 (Lithium-Niobat). Diese Kristalle sind doppelbrechend, d.h. bei
          bestimmter Orientierung ist es möglich, dass Signal- und Idlerphoton
          unterschiedliche Polarisation haben.  
 
      -  Auch durch parametrische Fluoreszenz entsteht eine Art
          kohärenter Strahlung, aber anders als beim Laser ohne
          Besetzungsinversion. 
 
    
    Solche "verschränkten" (entangled) Photonenpaare entstehen
        allerdings bei der Methode oben sehr selten. Auf 1012
        einfallende Photonen kommt typischerweise 1 verschränktes Photonenpaar.
        1999 veröffentlichten Kwiat et al. eine
        deutlich hellere Quelle für verschränkte Photonenpaare. Der einfallende
        Laserstrahl tritt dabei durch zwei dünne unterschiedliche orientierte
        Kristalle hindurch. Die beiden Kegel können dann für eine bestimmte
        Farbe quasi deckungsgleich gemacht werden mit einer gemeinsamen Achse,
        die durch den einfallenden Laserstrahl gegeben ist. Jeder Durchmesser
        durch die Kegel bestimmt dann ein verschränktes Photonenpaar, nicht nur
        die beiden Schnittgeraden wie bei der vorigen Methode. Misst man die
        Polarisation eines der beiden Photonen, liegt zugleich die Polarisation
        des anderen Photons fest (Typ I-Konversion).
       
    Mit weiteren Maßnahmen, z.B. einem doppelbrechenden λ/2
        Plättchen, kann man die Phase eines der Photonen verändern, so dass z.B.
        beide Photonen immer gleich (oder, in anderen Situationen, immer
        unterschiedlich) polarisiert sind. Welche Polarisationen sich
        einstellen, ist dem Zufall unterworfen. Gleiche Polarisation wird z.B.
        bei den nachfolgenden Versuchen vorausgesetzt. 
    Schaltet man nach Hong,
          Ou und Mandel ein Mach-Zehnder-Interferometer nach,
        kann man das entstehende verschränkte Photonenpaar auch zeitlich und
        räumlich korreliert erzeugen (Biphoton,
        Photonenzwilling). 
    Mit einer Zweiphotonenquelle für verschränkte Photonen
        können mit Geräten der Universität Erlangen (Prof. Dr. Meyn)
        verschiedene Experimente auch auf dem Bildschirm durchgeführt werden
        (Interaktive Bildschirmexperimente IBE): http://www.didaktik.physik.uni-erlangen.de/quantumlab/
    Kwiat, P.G. et al. ,
        Ultrabright source of polarization-entangled photons, 1999, Physical
        Review A, Vol. 60 Nr. 2, R773
    .